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Thema des Monats - September / Oktober 2020

Kroatiens Hinterland: Abseits der Touristenpfade

Täglich neue Informationen über Infektionsherde machen die Urlaubsplanung fast unmöglich. Die Corona-Pandemie stellt den Tourismus vor große Herausforderungen. Das gilt auch für Kroatien, wo in einigen Urlauber-Hochburgen an der Adria die Infektionszahlen zuletzt wieder anstiegen. Im abgelegenen Inland, in Slawonien, geht es dagegen beschaulich zu. Jenseits der Touristen-Hochburgen können Kroatien-Reisende die Abstandsregeln einhalten und ohne größere Risiken herumreisen.

Die ostslawonische Stadt Osijek aus der Vogelperspektive - Foto: KZT, Sergio Gobbo

Der weithin unbekannte, wilde Osten Kroatiens wird allgemein Slawonien (nicht zu verwechseln mit Kroatiens nördlichem Nachbarland Slowenien) genannt. Den Landzipfel, der an Ungarn, Serbien und Bosnien grenzt, erreicht man am besten von Zagreb aus. Touristen gibt es nur wenige, allerdings mangelt es teilweise auch an touristischer Infrastruktur.

In Virovitica beginnt die Route der Barockschlösser. Auf dem Weg nach Osijek und Vukovar bis Ilok passieren Besucher grandiose Schlösser und Paläste, darunter das prunkvolle Schloss Eltz. Im 17. Jahrhundert gehörte die Region zu Österreich, die Prachtbauten entlang der Route zeugen von dieser Epoche.

Weinstöcke nahe der Stadt Kutjevo - Foto: KTZ, Dragutin Olvitz

Viele Grünanlagen und wenig Touristen kennzeichnen die ostslawonische Stadt Osijek. Sehenswert sind die neugotische Kathedrale mit ihrem hoch aufragenden Turm und die Altstadt, eigentlich eine barocke Festungsanlage. Kulinarisch hat die am Fluss Drau gelegene Stadt einiges zu bieten: Die städtische Brauerei produziert hervorragendes Bier und die Knödel-Stunde lädt zum Besuch zum Wochenausklang ein: Jeden Freitag um 11 Uhr läuten die Kirchenglocken, Zeichen für die Hausfrauen, mit der Knödel-Zubereitung zu beginnen. Urlauber sollten sich die Knedle, die auf den Speisekarten lokaler Restaurants stehen, nicht entgehen lassen.

Ein wasserreiches Idyll ist der Naturpark Kopački Rit, eine zwischen Drau und Donau gelegene, gigantische Auenlandschaft. Eine Tour dorthin lohnt sich gerade im Spätsommer und Herbst, wenn sich Reiher, Störche und Wildgänse in den Auen sattfressen, bevor sie weiter in Richtung Süden fliegen. Das Biotop ist ein Überschwemmungsgebiet, in dem zahllose Hechte, Karpfen, Zander und Flusswelse leben. Außer den Zugvögeln ziehen Adler und Falken oberhalb der menschenleeren Auenwälder ihre Kreise.


Informationen des Auswärtigen Amts zur derzeitigen Risikolage.
Deutschsprachige Informationen der kroatischen Behörden.